
Urlaub mit Hund
Text und Fotos von @nordicwanderings
Du willst einen Sommerurlaub mit deinem Vierbeiner planen? Vielleicht einen Roadtrip durch Deutschland? Hier findest du einige Tipps von @nordicwanderings, die dir auf dem Weg helfen können.


Transportart
Wie willst du reisen?
Auto, Auto mit Zelt, Auto mit Dachzelt, Wohnmobil, Wohnwagen... die Möglichkeiten sind schier endlos. Wofür auch immer du dich entscheidest: Es ist wichtig, dass du deinen Hund vor der Abreise an das Transportmittel und die Unterkunft gewöhnst, damit ihr euch auf der Reise wohl fühlt.
Nimmst du das Auto und bringst ein Zelt mit? Teste eine Nacht im Zelt zu Hause oder in der Nähe, um herauszufinden, wie sich dein Hund fühlt und was du alles benötigst. Ein Wohnmobil ist vielleicht etwas, was du erst später hast, bevor du deinen Hund daran gewöhnen kannst. Aber wenn du ein Wohnmobil mietest, solltest du am ersten Tag nicht so lange fahren, um einschätzen zu können, wie es läuft.
Sicherheit im Fahrzeug
Unabhängig vom Transportmittel ist es wichtig, dass der Hund sicher reist. Im Auto oder Wohnmobil muss der Hund in einem Autokäfig sitzen oder in einem für Hunde angepassten Sicherheitsgurt angeschnallt sein. Wähle nach Möglichkeit einen sicherheitsgeprüften Autokäfig. Gleiches gilt für Sicherheitsgurte für Hunde, wähle gerne eine crashgetestete Variante mit Geschirr und Gurt. Genau wie wir braucht auch der Hund regelmäßige Pausen, um sich die Beine zu vertreten.
Denke daran, einen Hund niemals an einer Anhängerkupplung oder einem Reifen anzubinden!
Vorausplanen
Wo wollt ihr campen?
Wenn du campen gehst, gibt es spezielle Apps, in denen man sich Tipps für gute Campingplätze von anderen Reisenden holen kann. Auch für normale Campingplätze kann es gut sein, im Voraus zu planen. Wo sollte man stehen? Schaue vorher nach, was dort zutrifft. Ist es ein Naturschutzgebiet? Gibt es ein Feuerverbot, gilt das auch für die Gasküche? Informiere dich vor der Abreise!
Plane deine Ziele
Was werdet ihr unterwegs tun? Oder ist das Ziel des Urlaubs die Reise selbst? Es gibt einige spezielle Webseiten, auf denen hundefreundliche Alternativen gesammelt werden, wie z. B. hundefreundliche-campingplaetze.de. Dort findet man Ziele, Restaurants, Campingplätze und mehr, auf denen der Hund willkommen ist, damit du deinen Urlaub gut planen kannst. Darüber hinaus solltest du es im Sommer 2021 vermeiden, die beliebtesten Reiseziele in der Hochsaison zu besuchen. Unser Land ist groß, es gibt viele schöne Juwelen, aber denke daran, Abstand zu halten.


Wasser, Wasser, Wasser
Dies ist für den Hund das ganze Jahr über wichtig, besonders aber während der heißen Sommertage. Ein Hund trocknet schnell aus und muss viel Flüssigkeit aufnehmen, besonders wenn die Sonne scheint.
Auch das kühlende Wasser der Seen oder des Meeres eignet sich perfekt zur Kühlung deines Hundes. Hunde sind nicht an allen Badeplätzen erlaubt, aber es gibt viele hundefreundliche Stellen, nach denen du vor der Reise suchen solltest. Schwimmende Spielzeuge können ein echter Hit sein, wenn sich der Hund im Wasser abkühlen will. Denke daran, deinen Hund abzutrocknen, wenn er nass geworden ist, um Feuchtigkeitsekzeme zu vermeiden. Du solltest auch auf die Algenblüte achten, denn während dieser Zeit sollte dein Hund auf keinen Fall baden.
Damit kommen wir zur Wärme.
Wärme
Die Sonne scheint und es ist 25 Grad heiß. Wir denken: Herrlich! Das denken aber nicht alle Hunde. Sie können sehr leicht überhitzen und sie schwitzen sogar durch ihre Pfoten.
Eine gute Sache, die man mitbringen kann, ist eine Kühlweste für den Hund. Es gibt auch spezielle Handtücher, die man über den Hund legt, um ihn abzukühlen. Ein weiteres Kühl-Accessoire ist eine Kühlmatte, die sich perfekt für das Wohnmobil oder Auto eignet, wenn es draußen heiß ist. Sie kann auch im Käfig verwendet werden, um zusätzliche Kühlung zu bieten. Ein Hund kann auch einen Sonnenbrand bekommen, genau wie wir, daher sollte man Sonnencreme um die Nase des Hundes verwenden. Bedenke je nach Reiseziel, dass der Untergrund, insbesondere Asphalt, bei Sonnenschein sehr heiß werden kann. Du kannst den Boden mit der Handoberseite überprüfen. Wenn du ihn nicht 5 Sekunden lang berühren kannst, ist er zu heiß für die Pfoten des Hundes. Wenn du auf Asphalt laufen musst, kann ein Paar Hundeschuhe gut sein, um die empfindlichen Pfoten des Hundes zu schützen.
Denke daran, den Hund nie allein im Auto zu lassen, wenn es heiß ist. Dies gilt auch für Wohnwagen und Reisemobile, da diese ebenfalls extrem heiß werden können. Selbst an bewölkten Tagen mit Temperaturen um die 20 Grad, kann es in einem Fahrzeug sehr heiß werden.


Woran man bei einem Unfall denken sollte
Genau wie wir Menschen kann sich auch der Hund verletzen.
Solltest du deinen Hund im Urlaub verlieren, kann die Panik für dich und den Hund groß werden, da ihr beide die Umgebung nicht kennt. Als Sicherheit kann man den Hund mit einem Ausweis versehen und etwa bei TASSO oder FINDEFIX in ein Besitzerregister eintragen. Ein weiterer Tipp ist, das Halsband oder das Geschirr des Hundes mit deiner Telefonnummer zu markieren, damit derjenige, der den Hund findet, dich schnell erreichen kann. Es kann auch eine gute Idee sein, im Voraus nach Tierärzten entlang der Reiseroute zu suchen und Nummern zu speichern, damit du im Falle eines Unfalls diese schnell zur Hand hast.


Packliste
- Zusammenklappbarer Futter-/Wassernapf
- Futter (gefriergetrocknet kann eine gute Alternative sein)
- Decke/Bett für den Hund
- Erste-Hilfe-Kit
- Autokäfig + Sicherheitsgurt
- Spielzeug, einschließlich Badespielzeug
- Leckerlis, gefriergetrocknet ist eine gute Alternative (wenig Gewicht)
- Wetterkleidung auch für den Hund, Regenjacke, Kühlweste oder vielleicht eine Decke
- Kühlmatte
- Hunderucksack. Wenn du spazieren gehst, kann der Hund zum Beispiel etwas von seinem Wasser tragen. Denke jedoch daran, dies vorher zu üben.
- Es kann gut sein, eine extra Leine/Geschirr/Halsband dabei zu haben. Falls mal was passieren sollte, wäre es langweilig, wenn man ohne da steht.
- Stelle sicher, dass du etwas dabei hast, das Schatten spenden kann!